Dr. Jan Fries
Dr. Jan Fries
Team Lead Internationale Sozialpolitik
Bei WifOR arbeite ich an der Schnittstelle zwischen Arbeitsmarktanalysen und Gesundheitsökonomie – und kann damit meine beiden Lieblingsthemen verbinden.

„My WifOR Journey“ ist eine Serie, in der unsere Mitarbeitenden über ihre WifOR-Reise sprechen, Erfahrungen teilen und Einblicke in ihre Arbeit geben. Diesmal im Portrait: Dr. Jan Fries.

Im Porträt: Dr. Jan Fries

Senior Researcher, Teamleiter und Langstreckenradler – Dr. Jan Ludwig Fries begann seine WifOR-Reise im Sommer 2021. Mit mehr als eineinhalb Jahrzehnten Erfahrung in Lehre und Forschung ist Jan Experte für Arbeitsmarktthemen und Gesundheitsökonomie. Jan arbeitet in Wiesbaden und genießt das Gleichgewicht zwischen der Zeit, die er im Büro mit seinen Kolleg:innen verbringt und der Freiheit, remote zu arbeiten – und ab und zu mit dem Fahrrad durch die Berge Europas zu fahren. 

Beruflicher und akademischer Hintergrund

Jans Weg in die Wissenschaft begann mit einem Studium der Volkswirtschaftslehre, zunächst in Freiburg, dann in Berlin. „Nachdem ich in die Volkswirtschaftslehre mehr oder weniger hineingestolpert bin, entwickelte ich eine Faszination für empirische Ansätze zu normativen Fragen wie: Halten Beschäftigungssubventionen Menschen im Job? oder: Können Organisationen Mitarbeitende durch spezifische Schulungen motivieren?“, erzählt Jan von seinem Einstieg in die Forschung. Daraus ergab sich ein Lehrauftrag an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim, bevor er den Sprung in die wirtschaftspolitische Beratung wagte. 

Jans bisherige Reise bei WifOR

Nach mehreren Jahren beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (den „fünf Wirtschaftsweisen“) suchte Jan eine neue Herausforderung, die wissenschaftliche Forschung mit Wirtschaftspolitik verbindet. An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik passte WifORs Forschungsfeld Internationale Sozialpolitik perfekt zu Jans Erfahrung. Zudem reizten ihn die vielfältigen Projekte mit Ministerien, Verbänden, Unternehmen und NGOs weltweit.  

Für Jan war und ist es außerdem wichtig, die Freiheit zu haben, persönliche Treffen im Büro mit der Möglichkeit zu kombinieren, aus der Ferne zu arbeiten. „Meetings von Angesicht zu Angesicht machen mir einfach mehr Spaß und bringen ein persönliches Element mit sich, das sich online nicht wiederholen lässt“, erklärt er. „Gleichzeitig habe ich durch die Pandemie gemerkt, wie wertvoll für mich die Flexibilität geworden ist, selbst zu entscheiden, von wo aus ich arbeiten kann. Das hybride Arbeitsmodell von WifOR ermöglicht mir diese Freiheit.“ 

Im August 2021 trat Jan die Stelle als Senior Researcher bei WifOR an, in der er unter anderem für die Durchführung wissenschaftlicher Analysen, die Organisation von Forschungsprojekten und die Initiierung künftiger Themen und potenzieller Partnerschaften zuständig ist. Wenige Monate später wurde ihm die Position des Teamleiters angeboten. So kann Jan auf seiner WifOR-Reise die wissenschaftlichen Forschungsfähigkeiten aus früheren Tätigkeiten weiterentwickeln und zunehmend mehr Verantwortung übernehmen.

Forschungsschwerpunkt: Arbeitsmärkte und Gesundheitsökonomie

„Bei WifOR setze ich meine Fähigkeiten ein, um die Verknüpfung von Arbeitsmarkt- und Gesundheitsökonomie zu fördern“, antwortet Jan auf die Frage nach den Projekten, für die er sich seit seinem Eintritt am meisten begeistert. Er sieht sowohl die Arbeits- als auch die Gesundheitswirtschaft im Umbruch. „Einschneidende sozioökonomische Umwälzungen führen zu grundlegenden Veränderungen in der Struktur der Arbeitsmärkte weltweit. Der demografische Wandel und die Digitalisierung führen zu einem zunehmenden Fachkräftemangel, während sich gleichzeitig die geforderten Kompetenzen rasant weiterentwickeln“, erklärt Jan. Was bedeutet der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Arbeitsweise zum Beispiel für diejenigen, die heute an Verbrennungsmotoren arbeiten? Und welche neuen Qualifikationen werden sie künftig benötigen? In einer Arbeitsmarkt-Studie war Jan daran beteiligt, Lösungen für diese Fragestellungen zu entwickeln und für die Betroffenen in der deutschen Automobilbranche sinnvolle Übergangspfade zu definieren.  

In der Zwischenzeit hat die Pandemie deutlich gemacht, wie wichtig die Gesundheitssysteme für die Menschen, die Gesellschaft und die Volkswirtschaften sind. „Jetzt ist es an der Zeit zu beurteilen, welche gesundheitspolitischen Maßnahmen beibehalten werden sollten und wie die Gesundheitssysteme umgestaltet werden müssen.“ Jan wirkte beispielsweise an einer Studie mit, die zeigt, dass gezielte Gesundheitsinvestitionen in Lateinamerika gesellschaftliche Resilienz und das Wirtschaftswachstum fördern. Ziel dieser Forschung ist eine Veränderung der Wahrnehmung von Gesundheit, weg von einer Kostenbetrachtung, hin zu einem Verständnis von Gesundheit als intelligente Investition. 

Vision: Überbrückung der Kluft zwischen Arbeit und Gesundheit

Auf dem Arbeitsmarkt ist das drängendste Thema der Fachkräftemangel, während die Gesundheitsökonomie die Produktivitätsgewinne erforscht, die dadurch entstehen, wenn die Bevölkerung gesünder wird. „Mich treibt die Frage um: Wie können die Produktivitätsgewinne durch bessere Gesundheit genutzt werden, um den Arbeitskräftemangel und die Entwicklung der Qualifikationsanforderungen zu bewältigen?“ Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen diesen beiden Themen ist der Kern von Jans Forschungszielen. 

Mehr von My WifOR Journey