Unsere Forschungsarbeiten zeigen das umfassende wirtschaftliche Gewicht – den ökonomischen Fußabdruck – der Gesundheitswirtschaft auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Als Querschnittsbranche umfasst die Gesundheitswirtschaft Waren und Dienstleistungen der drei Teilbereiche medizinische Versorgung, industrielle Gesundheitswirtschaft sowie weitere Teilbereiche. Der Blick auf das wirtschaftliche Gewicht dieser Waren und Dienstleistungen ermöglicht, Gesundheit nicht mehr nur aus der Kostenperspektive zu betrachten. Diese Sichtweise erschließt neue Fakten und Argumente in der Kommunikation mit verschiedensten Interessensvertretern.
Die Querschnittsbranche Gesundheitswirtschaft gliedert sich in drei Teilbereiche
Verflechtung der Gesundheitswirtschaft mit anderen Branchen
Die Besonderheit des ökonomischen Fußabdrucks besteht darin, dass im Rahmen dieses Konzepts die Verflechtung der Gesundheitswirtschaft mit anderen Branchen berücksichtigt und diese anhand von „indirekten“ und „induzierten“ Ausstrahleffekten quantifiziert und vergleichbar gemacht werden.
Der ökonomische Fußabdruck der Gesundheitswirtschaft für die Kennzahlen Bruttowertschöpfung und Erwerbstätige

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2019): Gesundheitswirtschaft – Fakten & Zahlen. Ergebnisse der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung, Ausgabe 2018.
Die Herstellung und der Vertrieb von Arzneimitteln, Medizintechnik und -produkten, aber auch die daran geknüpften Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind wichtige Elemente einer übergreifenden „Wertschöpfungskette Gesundheit”, die für Wachstum, Beschäftigung und letztlich Wohlstand eines Wirtschaftsstandortes sorgt.
Die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft und ihrer Akteure ist regional unterschiedlich ausgeprägt. Das Wissen rund um diese Heterogenität kann daher für verschiedene Themen im Kontext der wirtschaftspolitischen Kommunikation genutzt werden, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Branche im Wettbewerb regionaler Standortpolitik aufzuzeigen.
Beispielsweise kann eine Förderbedürftigkeit in strukturschwachen Regionen adressatengerecht dargestellt und belegt werden. Zudem kann deutlich gemacht werden, wie stark andere Wirtschaftszweige einer Region von den Effekten der Gesundheitswirtschaft profitieren.