Fachkräftesicherung für die Wasserstoffwirtschaft: Engpässe bekämpfen und Bildung stärken
Herausforderungen und Chancen am Beispiel Ostdeutschlands
Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft eröffnet die Chance, eine führende Rolle in der klimaneutralen Industrie zu übernehmen. Mit einem geplanten Projektvolumen von über 12 Milliarden Euro jährlich kann Ostdeutschland zu einem zentralen Motor der Energiewende werden. Doch der Erfolg steht und fällt mit der Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte.
Die vom WifOR Institute im Auftrag der Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE erstellte Studie „Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Ostdeutschland braucht Fachkräfte“ zeigt: Der geplante Ausbau droht am Arbeitskräftemangel zu scheitern, wenn Ausbildung, Weiterbildung und Mitbestimmung nicht gezielt gestärkt werden. Schon heute gelingt es vielen Unternehmen kaum, offene Stellen in Chemie-, Technik- und Handwerksberufen zu besetzen. Gleichzeitig sinkt das regionale Arbeitskräfteangebot durch den demografischen Wandel und die Abwanderung von Erwerbspersonen.
Damit Ostdeutschland das Potenzial des Wasserstoffzeitalters ausschöpfen kann, braucht es jetzt entschlossenes Handeln. Die Studie empfiehlt:
- Ausbildungsplätze auszuweiten und berufliche Bildung als Teil der kritischen Infrastruktur zu begreifen.
- Weiterbildung und Umschulung, insbesondere für KMUs, gezielt zu fördern.
- Regionale Netzwerke und Mitbestimmung zu stärken, um Qualifizierungsstrategien auf den Bedarf der Betriebe abzustimmen.

Eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft kann nur gelingen, wenn Wirtschaft, Politik und Arbeitnehmervertretungen gemeinsam in Menschen, Kompetenzen und faire Arbeitsbedingungen investieren. So wird aus der technologischen auch eine gesellschaftliche Transformation.
WifOR Institute unterstützt Partner aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dabei, regionale Fachkräfte- und Qualifizierungsstrategien datenbasiert zu gestalten – für eine faire, zukunftssichere Energiewende.
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